Berlin (epd). Rund 150 Menschen haben am Freitag in Berlin gegen die Abbaggerung des vom Braunkohle-Tagebau bedrohten Ortes Lützerath in Nordrhein-Westfalen (NRW) demonstriert. Aufgerufen hatte dazu die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“. Die Demonstranten zogen vom Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium am Berliner Invalidenpark zur NRW-Landesvertretung. Dabei forderten sie auch einen schnelleren Ausstieg aus der Kohleverstromung und den radikalen Ausbau erneuerbarer Energien. Auf Transparenten stand unter anderem „Solidarität mit Lützerath“. Die Demonstration stand unter dem Motto #PeopleNotProfit.
„Wenn dieses Dorf abgebaggert wird, verfehlt Deutschland das 1,5-Grad-Ziel und damit das Pariser Klimaabkommen“, hieß es im Aufruf von „Fridays for Future“. Es sei möglich, „aus der Krisenspirale herauszukommen und die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen“, erklärte Clara Duvigneau, Sprecherin von „Fridays for Future“.
Am Dienstag war bekannt geworden, dass sich der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen und der Energiekonzern RWE auf einen um acht Jahre vorgezogenen Braunkohleausstieg im Jahr 2030 sowie über die Abbaggerung des Ortes Lützerath verständigt haben. „Fridays for Future“ wirft der Bundesregierung deshalb vor, „Konzerninteressen vor Menschenleben“ zu stellen.