Accra, Juba (epd). Nach dem Ebola-Ausbruch in Uganda gibt es nun auch in den angrenzenden Regionen im Südsudan erste Verdachtsfälle. Proben wurden zur Untersuchung nach Südafrika geschickt, erklärte Gesundheitsministerin Yolanda Awel nach Angaben der „African Times“ am Montag.
Laut dem ugandischen Gesundheitsministeriums kümmern sich die Ärzte dort momentan um 24 Erkrankte. Erste Patienten sind geheilt. Neun Menschen sind gestorben, darunter ein behandelnder Arzt. Dazu kommen etliche Verdachtsfälle. 43 Fälle wurden bisher insgesamt vom Labor bestätigt. Der erste Fall wurde vor zwei Wochen im Zentrum des ostafrikanischen Landes bestätigt.
Mit einer Kampagne klärt das ugandische Gesundheitsministerium über Falschinformationen zum Virus auf. Mehr als 800 Kontakte werden aktuell nachverfolgt. Rund 18 Millionen Dollar versuchen die Regierung und die Weltgesundheitsorganisation gerade an internationalen Spenden aufzubringen, um eine gute Versorgung der Erkrankten sicherzustellen und das Gesundheitspersonal ausreichend zu schützen.
Ebola ist eine hochansteckende schwere Infektion, die oft tödlich verläuft. Das Virus wurde 1976 bei einem zeitgleichen Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo (damals Zaire) und im Sudan entdeckt und nach dem Ebola-Fluss im Kongo benannt. In Westafrika (Guinea, Liberia und Sierra Leone) erkrankten zwischen 2014 und 2016 mehr als 28.000 Menschen, von denen rund 11.300 starben. Es war die bislang schlimmste Ebola-Epidemie.