Köln (epd). Für immer mehr Menschen werden Impfungen laut einer Umfrage immer wichtiger. Hielten vor zehn Jahren 61 Prozent der Bevölkerung Impfungen für wichtig oder sehr wichtig, seien es heute 81 Prozent, teilte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung am Mittwoch in Köln mit. Die Behörde verweist auf Ergebnisse der Erhebung „Einstellungen, Wissen und Verhalten von Erwachsenen und Eltern gegenüber Impfungen“ von 2021. Die Ergebnisse zeigten auch, dass in der Corona-Pandemie das Wissen über grundlegende Hygienemaßnahmen wie Lüften oder „richtiges“ Niesen deutlich zugenommen hat.
Martin Dietrich, kommissarischer Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), spricht von einer positiven Entwicklung. Impfen sei nach wie vor der bestmögliche Schutz vor einigen ansteckenden und schwer verlaufenden Infektionskrankheiten, erklärte er. Die aktuelle repräsentative Befragung zum Infektionsschutz von 5.007 Menschen im Alter von 16 bis 85 Jahren erfolgte den Angaben nach zwischen Juli und September 2021. Die Daten werden seit 2012 von der Gesundheitsbehörde regelmäßig bundesweit erhoben.
Sowohl die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Standardimpfungen als auch die seit Ende 2020 verfügbare Corona-Schutzimpfung werden von der Mehrheit der Befragten - dies sind 87 Prozent - als wichtig beziehungsweise sehr wichtig bezeichnet. Bei den Standardimpfungen steht die Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) mit 96 Prozent Zustimmung an erster Stelle, gefolgt von den Impfungen gegen Polio (Kinderlähmung) mit 93 Prozent, Masern (88 Prozent), Röteln (82 Prozent) und Diphtherie (80 Prozent).