Berlin (epd). Im Streit um Entschädigungen dauern Gespräche der Bundesregierung mit Angehörigen der Opfer des Münchner Olympia-Attentats vor 50 Jahren an. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte am Mittwoch in Berlin, die Regierung bedauere, dass es bislang nicht gelungen sei, mit den Hinterbliebenen einen Konsens zu erzielen. Die vertrauensvollen Gespräche würden fortgesetzt. Die Regierung setze sich weiter dafür ein, dass ein Weg gefunden werde, damit sich die Hinterbliebenen doch noch dazu entschließen könnten, an der Gedenkveranstaltung am 5. September teilzunehmen.
Palästinensische Terroristen hatten am 5. September 1972 während der Olympischen Spiele in München elf israelische Sportler als Geiseln genommen. Die Befreiungsaktion deutscher Sicherheitskräfte scheiterte. Am Ende starben alle elf israelischen Geiseln, ein bayerischer Polizist und fünf Terroristen.
Die Hinterbliebenen der Opfer haben ihre Teilnahme an der geplanten Gedenkfeier in knapp zwei Wochen abgesagt. Grund ist ein Streit mit der Bundesregierung um Entschädigungszahlungen.