Hannover (epd). Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Olaf Lies (SPD) fordert von der Bundesregierung eine Deckelung der geplanten Gasumlage und zusätzliche Mittel zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger von steigenden Energiekosten. „Der Bund muss jetzt sehr schnell dafür sorgen, dass die geplante Gasumlage nicht wie geplant komplett und sofort auf die Kunden gewälzt wird“, sagte Lies am Freitag in Hannover.
Die Abgabe müsse zumindest gedeckelt werden, da sonst schlimmstenfalls zusätzliche Belastungen von bis zu 1.400 Euro im Jahr auf einen Vier-Personen-Haushalt zukämen. Es könne nicht sein, dass ausschließlich die Gaskunden diese Belastung tragen sollten. „Am Ende wird es nur über den Bundeshaushalt zu bewältigen sein“, betonte der Minister.
Lies schlägt eine Begrenzung der ab 1. Oktober geplanten Sonderabgabe auf maximal zwei Cent pro Kilowattstunde vor. Nach Angaben des Umweltministeriums würden sich die monatlichen Mehrkosten für einen Vier-Personen-Haushalt dadurch von 112 auf 33 Euro reduzieren und für Wohnungen in Mietshäusern von durchschnittlich 77 auf 22 Euro. Auch diese Summen seien für viele Menschen „garantiert schwer zu stemmen“. Dennoch bringe eine Deckelung spürbare Entlastung, unterstrich Lies.