Hannover, Borkum (epd). Das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hat die Suche und Gewinnung von Erdgas im Wattenmeer vor Borkum genehmigt. Die Bewilligung sei dem niederländischen Unternehmen One-Dyas B.V., der Hansa Hydrocarbons Ltd. mit Sitz in Großbritannien und der Neptune Energy Germany B.V. gemeinsam erteilt worden, teilte das Landesamt am Dienstag in Hannover mit. Mit der erteilten Bergbauberechtigung seien jedoch noch keine technischen Maßnahmen gestattet.
Das Feld liegt den Angaben zufolge gut 25 Kilometer vor der Küste der ostfriesischen Insel Borkum unmittelbar an der Grenze zum niederländischen Sektor. Für das im deutschen Teil der Nordsee gelegene Feld hätten die drei Unternehmen die Bewilligung beim Landesamt als zuständige Genehmigungsbehörde beantragt.
Bevor die Unternehmen in den Meeresboden bohren dürfen, müssten zunächst entsprechend dem Bundesberggesetz Betriebspläne eingereicht und in weiteren Verfahren zugelassen werden, hieß es. Dafür sei ein Planfeststellungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung und die Beteiligung der Öffentlichkeit notwendig. Diese Verfahren liefen bereits parallel. Umweltschutzverbände hatten erst vor Kurzem die Vorhaben scharf kritisiert und vor erheblichen Schaden am Ökosystem Wattenmeer gewarnt.
Die Bewilligung ist laut dem Landesamt bis zum 31. Dezember 2042 gültig. Sie ende jedoch vorzeitig am Ende des Jahres, in dem es in Deutschland keine einheimische Nachfrage nach Erdgas mehr gibt. Damit werde der Klimaschutzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts und dem Klimaschutzgesetz Rechnung getragen.