Genf (epd). Weil Geld fehlt, muss das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) die Unterstützung für Millionen Menschen auf der Flucht in der Demokratischen Republik Kongo einschränken. Bis Mitte dieses Jahres hätten Geber nur 19 Prozent der benötigten 225 Millionen US-Dollar (220 Millionen Euro) für die Flüchtlingshilfe im Kongo bereitgestellt, erklärte UNHCR-Direktorin Dominique Hyde am Dienstag in Genf.
Aufgrund der knappen Kassen könnten für mehr als 80 Prozent der 5,6 Millionen Binnenflüchtlinge in dem zentralafrikanischen Land keine ausreichenden Unterkünfte bereitgestellt werden. Die Menschen seien gezwungen, in Kirchen, Schulen, Stadien oder im Freien zu schlafen. Zudem beherbergt der Kongo laut dem UNHCR mehr als 500.000 Flüchtlinge aus anderen afrikanischen Staaten.
In Teilen des Kongos herrschen Gewalt und Gesetzeslosigkeit. Zudem leiden die Menschen im Osten des rohstoffreichen Landes unter Grausamkeiten und Konflikten. Verschiedene Milizen kämpfen gegen die Armee. Allein in der Provinz Nord-Kivu flüchteten seit April 160.000 Menschen vor Gefechten und Angriffen.