Frankfurt a.M. (epd). Die 387 im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge an Bord der „Ocean Viking“ dürfen im italienischen Salerno an Land gehen. Die Behörden erteilten dem Seenotrettungsschiff eine entsprechende Anweisung, wie die Betreiberorganisation „SOS Méditerranée“ am Sonntag mitteilte. Die „Ocean Viking“ hatte die Menschen, darunter mehr als hundert Minderjährige, in den vergangenen Tagen bei mehreren Einsätzen gerettet.
Die „Sea-Watch 3“ erreichte bereits am Samstag den ihr zugewiesenen Hafen von Tarent und ließ mehr als 430 Flüchtlinge von Bord. Das Rettungsschiff hatte die Flüchtlinge und Migranten am Wochenende zuvor bei mehreren Einsätzen im Mittelmeer gerettet und anschließend ebenfalls mehrere Tage auf die Zuweisung eines europäischen Hafens gewartet. Einige der Überlebenden mussten aus medizinischen Gründen evakuiert werden.
Derzeit ist auch noch die „Geo Barents“ von „Ärzte ohne Grenzen“ auf dem Mittelmeer unterwegs, die 659 Menschen gerettet hat und auf einen sicheren Hafen wartet. Am Freitagabend legte außerdem die „Sea-Eye 4“ im Hafen von Messina für eine neue Mission ab.
Das Mittelmeer ist eine der wichtigsten und zugleich gefährlichsten Fluchtrouten nach Europa. Immer wieder wagen Menschen auf der Suche nach Schutz die riskante Überfahrt. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn des Jahres mehr als 1.000 Flüchtlinge und Migranten bei der Fahrt über das Mittelmeer gestorben oder gelten als vermisst.