Frankfurt a.M. (epd). Die mehr als 430 von der „Sea-Watch 3“ im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge sind Italien an Land gegangen. Eine Woche nach der ersten Rettung hätten die Menschen das zivile Rettungsschiff im Hafen von Tarent verlassen, erklärte die Betreiber-Organisation Sea-Watch am Samstagabend.
Die italienischen Behörden hatten der „Sea-Watch 3“ den Hafen von Tarent am vergangenen Donnerstag zugewiesen. Das Schiff hatte die Flüchtlinge und Migranten am Wochenende zuvor bei mehreren Einsätzen im Mittelmeer gerettet und anschließend auf die Zuweisung eines europäischen Hafens gewartet. Mehrere der Überlebenden mussten aus medizinischen Gründen evakuiert werden.
Derzeit sind noch die „Geo Barents“ von „Ärzte ohne Grenzen“ und die von dem internationalen Verbund „SOS Méditerranée“ betriebene „Ocean Viking“ auf dem Mittelmeer unterwegs. Beide Schiffe haben in den vergangenen Tagen ebenfalls jeweils Hunderte Menschen gerettet und warten nun auf einen Hafen. Am Freitagabend brach außerdem die „Sea-Eye 4“ vom Hafen von Messina aus zu einer neuen Mission auf.
Das Mittelmeer ist eine der wichtigsten und zugleich gefährlichsten Fluchtrouten nach Europa. Immer wieder wagen Menschen auf der Suche nach Schutz die riskante Überfahrt. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn des Jahres mindestens 1.037 Flüchtlinge und Migranten bei der Fahrt über das Mittelmeer gestorben oder gelten als vermisst.