Berlin (epd). Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) dringt auf die weltweite Einhaltung der Rechte von LGBTQ-Personen. Gerade die Kirche dürfe nicht schweigen, wenn Menschen in ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung abgewertet werden, erklärte die ZdK-Vizepräsidentin Birgit Mock am Montag in Berlin. Anlass ist, dass die EU-Kommission das Mitgliedsland Ungarn wegen Missachtung von LGBTQ-Rechten vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt hat.
Es sei besonders gravierend, wenn die aktuelle Gesetzgebung in Ungarn verbiete, über nicht heterosexuelle Lebensformen zu informieren und dies sogar mit Berufung auf ein angeblich „christliches Menschenbild“ geschehe, fügte Mock hinzu, die auch Vorsitzende des Forums „Sexualität und Partnerschaft“ des Synodalen Weges ist. Bei der kommenden Synodalversammlung im September 2022 solle zur Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt ein eigener Handlungstext vorgelegt werden.