Karlsruhe (epd). Zur 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen im Sommer in Karlsruhe wird auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet. Seine Zusage stehe allerdings noch aus, teilte das Bundespräsidialamt am Montagnachmittag mit. Daneben werde auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) teilnehmen, sagte Oberkirchenrat Marc Witzenbacher, Leiter des EKD-Koordinierungsbüros, am Montag in Karlsruhe. Zudem hätten viele leitende Geistliche aus Deutschland zugesagt, wie etwa die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing.
Die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen tagt vom 31. August bis 8. September in Karlsruhe und steht unter dem Motto „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“. Die Tagung findet erstmals in Deutschland statt. Dazu werden rund 4.000 Teilnehmende aus aller Welt erwartet. „Ich freue mich auf ein großes Fest des Glaubens“, sagte Bischöfin Heike Springhart von der gastgebenden badischen evangelischen Landeskirche. Thema sollen etwa die Folgen des Ukraine-Krieges sein.
Sie erwarte, dass von der Vollversammlung ein „gemeinsames Zeugnis ausgeht für Versöhnung, Einheit und Frieden in der Welt“, sagte Springhart. „Durch die Nähe zu Frankreich wollen wir zeigen, wie Versöhnungsprozesse gelingen können.“ Sie setze darauf, dass dieser Geist der Versöhnung dazu führe, „dass man sich klar und deutlich auseinandersetzt“, auch im Dialog mit der russisch-orthodoxen Kirche.
Der ÖRK ist eine Gemeinschaft von 352 Kirchen aus mehr als 120 Ländern. Der Weltkirchenrat repräsentiert weltweit über 580 Millionen Christinnen und Christen. Kein Mitglied ist die römisch-katholische Kirche. Sie arbeitet jedoch in wichtigen Gremien mit. Zuletzt trafen sich die Teilnehmer der Vollversammlung 2006 im brasilianischen Porto Alegre und 2013 im südkoreanischen Busan.