Frankfurt a.M., Bujumbura (epd). Straßenkindern und Bettlern in der burundischen Metropole Bujumbura drohen künftig harte Strafen. Wer wiederholt beim Betteln auf der Straße erwischt werde, müsse laut Gesetz mit bis zu 15 Jahren Haft rechnen, meldete der Sender RFI am Mittwoch. Die Regierung des ostafrikanischen Landes hatte den Bettelnden und Straßenkindern demnach ein Ultimatum bis zu diesem Dienstag gestellt, ihre „Praktiken aufzugeben“. Auch wer künftig Geld an Bettelnde gibt, müsse mit Sanktionen rechnen.
Bereits seit einiger Zeit geht die burundische Regierung mit Razzien gegen Straßenkinder und Bettler im Stadtbild von Bujumbura vor. Wer aufgegriffen wird, wird in Transitzentren und von dort in die Heimatgemeinden gebracht. Allerdings kehren die Bettelnden regelmäßig in das Stadtzentrum zurück.
Mit einem Bevölkerungsanteil von mehr als 74,3 Prozent unter der Armutsgrenze zählt Burundi zu den ärmsten Ländern der Welt. Die wirtschaftliche Entwicklung des Landes hat in den vergangenen Jahren immer wieder unter politischer Instabilität gelitten. Insgesamt sind etwa 7.000 Straßenkinder in Burundi erfasst.