Frankfurt a.M. (epd). Das Rettungsschiff „Geo Barents“ darf den italienischen Hafen von Tarent anlaufen. Dort könnten die 65 geretteten Flüchtlinge von Bord, erklärte „Ärzte ohne Grenzen“ Freitagnacht auf Twitter. Mit einer Ankunft wird nicht vor Samstagnacht gerechnet. Die Mannschaft der von der Ärzte-Organisation unterhaltenen „Geo Barents“ hatte die Männer, Frauen und Kinder aus dem Meer gerettet.
Im Mittelmeer gibt es keine staatlich organisierte Seenotrettungsmission. Lediglich die Schiffe privater Organisationen halten Ausschau nach in Not geratenen Flüchtlingen und Migranten. Zurzeit ist noch die „Ocean Viking“ der Hilfsorganisation SOS Méditerranée mit mehr als 200 Geretteten unterwegs.
Immer wieder dauert es viele Tage, bis die italienischen Behörden den Rettungsschiffen einen Hafen zuweisen. Malta gibt seit Langem keine Erlaubnisse mehr.
Das Mittelmeer ist eine der gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres mindestens 900 Menschen bei der gefährlichen Überquerung ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.