Bundesumweltministerin will mehr Tempo bei Arten- und Klimaschutz

Bundesumweltministerin will mehr Tempo bei Arten- und Klimaschutz

Hannover (epd). Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat im Rahmen des 36. Deutschen Naturschutztages in Hannover eine höhere Schlagzahl beim Natur- und Artenschutz angemahnt. „Die Dringlichkeit ist jetzt gegeben. Wir müssen vom Reden ins Handeln kommen“, sagte Lemke in der niedersächsischen Landeshauptstadt zum Auftakt des größten deutschen Naturschutzkongresses mit rund 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem amtlichen, freiberuflichen und verbandlichen Naturschutz.

Insbesondere sei es an der Zeit, die Krise des Artensterbens stärker als bisher in die Bemühungen einzubeziehen, betonte Lemke. Sie sei genauso existenzbedrohend wie die Klimakrise und beide gingen Hand in Hand. „Ohne stabile Ökosysteme können wir der Klimakrise nicht ausreichend entgegentreten.“ Instabile Ökosysteme könnten etwa Wetterextremen wie Dürre oder Starkregen viel schlechter begegnen.

Die Fachtagung in Hannover steht unter dem Motto „Naturschutz jetzt! Natur. Landnutzung. Klima“. Dort soll es unter anderem um Themen wie intensive Landwirtschaft, Dürre oder die Klimaanpassung mit Blick auf Forste, Moore und Küsten gehen. Der beschleunigte Ausbau erneuerbarer Energien ist ein weiteres Leitthema. Der Bundesverband Beruflicher Naturschutz, das Bundesamt für Naturschutz, der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring und das niedersächsische Umweltministerium richten die Veranstaltung aus. Sie endet am 2. Juli.