Rom, Genf (epd). Die Vereinten Nationen warnen vor einer aufziehenden Hungersnot in vier Ländern Ostafrikas. Geber könnten jetzt die drohende humanitäre Katastrophe für Millionen Menschen noch abwenden, mahnte die Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation (FAO) am Montag in Rom.
Eine schwere und anhaltende Dürre in Dschibuti, Äthiopien, Kenia und Somalia habe die extreme Nahrungsmittelknappheit mit verursacht, hieß es. Bis Ende des Jahres benötige die FAO 219 Millionen US-Dollar zur Finanzierung der Hilfen, etwa Unterstützung für Bauern. Doch bislang habe die Organisation nur 47 Millionen US-Dollar erhalten. Insgesamt hungern den Angaben nach in den vier Ländern fast 17 Millionen Menschen.
Dürren gehörten zu den verheerendsten Naturkatastrophen, erklärte die FAO. Sie legten die Nahrungsmittelproduktion lahm, machten Weiden unbrauchbar, störten die Märkte und führten zum Tod von Menschen und Tieren. Dürreperioden könnten auch zu verstärkte Abwanderungen vom Land in die Städte führen, die sinkende Nahrungsmittelproduktion gerate dadurch zusätzlich unter Druck setzt.
Die UN erklären eine Lage erst dann zu einer Hungersnot, wenn bestimmte Bedingungen der Knappheit und ein bestimmtes Ausmaß erreicht ist. In einer Hungersnot haben die Menschen etwa nur Zugang zu einer oder zwei Nahrungsmittelgruppen, und es besteht ein extremer Kalorienmangel pro Person und Tag.