Verbraucherzentralen: Energiekosten-Hilfen am Gaspreis ausrichten

Verbraucherzentralen: Energiekosten-Hilfen am Gaspreis ausrichten

Berlin (epd). In der Debatte um weitere Entlastungen der Bürger fordern die Verbraucherzentralen, finanzielle Hilfen wie den Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger an die Preisentwicklung zu koppeln. Die Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Jutta Gurkmann, sagte am Mittwoch in Berlin, wenn sich etwa die Zusatzausgaben der Haushalte für Gas noch einmal verdoppelten, müsse die Bundesregierung den Heizkostenzuschuss entsprechend anheben. Man brauche ein „dynamisches Modell“. Das gelte auch für andere Transferleistungen, ergänzte Gurkmann.

Die Verbraucherzentralen kritisieren, dass in der Regierungskoalition darüber debattiert werde, ob Privathaushalten Vorgaben gemacht werden sollen, während zugleich die Unternehmen Zuwendungen erhalten sollen. Es könne nicht sein, kritisierte Gurkmann, dass die Politik Unternehmen mit Anreizen zum Energiesparen bewegen, privaten Haushalten gleichzeitig aber geringe Heiztemperaturen verordnen wolle.

Regierungsmitglieder hatten sich zu entsprechenden Vorschlägen unter anderem aus der Wohnungswirtschaft unterschiedlich geäußert. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte „gesetzlich verordnetes Frieren“ abgelehnt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte erklärt, es könnten auch gesetzliche Maßnahmen zum Energiesparen notwendig werden, hatte aber keine Details genannt.