Paderborn (epd). Die unabhängige Aufarbeitungskommission zu sexuellem Missbrauch im Erzbistum Paderborn hat ihre Arbeit am Dienstag begonnen. „In der Kommission sind keine Personen, die in einem Beschäftigungsverhältnis zum Erzbistum Paderborn stehen“, teilte das Erzbistum mit. Der Kommission gehören der frühere Präsident des Oberlandesgerichts Hamm, Johannes Keders, die Leiterin der Caritas-Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Paderborn, Eva Brockmann, die Psychologieprofessorin der Technischen Universität Dortmund, Ute Ritterfeld, die frühere Dortmunder Oberstaatsanwältin Birgit Cirullies sowie die Betroffenen Reinhold Harnisch und Heinrich Sprenger an.
„Auch wenn meine Dienstzeit mit dem Eintritt in mein 75. Lebensjahr dem Ende zugeht, ist es mir heute ein Anliegen, Sie für die Mitarbeit in der Aufarbeitungskommission zu berufen und somit offiziell die unabhängige diözesane Aufarbeitungskommission einzurichten“, erklärte Erzbischof Hans-Josef Becker. Er versicherte, sich auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst, nicht der Verantwortung zu entziehen und die Arbeit der Kommission unterstützen zu wollen. „Ihre Arbeit soll dazu beitragen, dass in der Kirche von Paderborn ein besseres Verständnis für die Dimensionen sexuellen Missbrauchs entsteht“, erklärte Becker. Aufgrund ihrer Unabhängigkeit könne die Kommission die Strukturen und Erkenntnisse deutlich benennen und als Erkenntnisse zur Verfügung stellen.