Norden, Aurich (epd). Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat mehr Anstrengungen zur Klimafolgenanpassung gefordert. Die Bewältigung der von Menschen verursachten Klimaprobleme werde über Jahrzehnte viele Milliarden Euro verschlingen, sagte Lies am Mittwoch in Norden bei Aurich bei der Vorstellung des Jahresberichts des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Der Klimawandel bestimme zunehmend den Handlungsbedarf im Hochwasser-Risikomanagement an den Küsten, an den Grundwasserkörpern sowie in naturschutzfachlich bedeutenden Bereichen.
In Niedersachsen sei das intelligente Wassermanagement von zentraler Bedeutung für die Klimafolgenanpassung, erläuterte der Minister. Mal müsse das Wasser gehalten werden, etwa um den sinkenden Grundwasserspiegel wieder aufzubauen, mal müsse es schnellstmöglich abgeleitet werden. Ausdrücklich mahnte Lies einen „sorgsamen Umgang“ mit dem Trinkwasser an. Als Beispiel nannte er die Menschen in der Region Hannover. Sie verbrauchten täglich im Durchschnitt 120 Liter Trinkwasser pro Kopf. Davon würden jedoch lediglich vier Prozent wirklich als Lebensmittel genutzt.