Koblenz (epd). Die Frauenhilfsorganisation Solwodi Deutschland fordert die Bundesregierung auf, die sogenannte Duldung light für Flüchtlinge ohne Pass abzuschaffen. Die offiziell als „Duldung für Personen mit ungeklärter Identität“ bezeichnete Regelung habe „besonders negative Auswirkungen für die Betroffenen“, teilte die Organisation am Mittwoch in Koblenz mit Blick auf den Weltflüchtlingstag am 20. Juni mit. Verbunden mit dieser Form der Duldung sind eine Wohnsitzauflage und ein Beschäftigungsverbot.
Es gebe somit keine Möglichkeit, wie bei der klassischen Duldung, etwa über gute Integration oder Ausbildung in einen regulären Aufenthalt zu wechseln, kritisierte Solwodi. Auch finanzielle Kürzungen seien möglich. Die seit 1987 in Deutschland aktive internationale Organisation Solwodi „Solidarity with women in distress“ („Solidarität mit Frauen in Not“) unterhält bundesweit 19 Fachberatungsstellen und sieben Schutzeinrichtungen für Frauen und Kinder in Not.