Berlin (epd). Der Rückbau des über Jahrzehnte als Endlager für Atommüll erforschten Salzbergwerks in Gorleben kann beginnen. Das Bundesumweltministerium teilte am Dienstag in Berlin mit, dass es der Bundesgesellschaft für Endlagerung den konkreten Auftrag zur Schließung und Verfüllung der Schachtanlage Gorleben in Niedersachsen erteilt habe. Das markiere einen Schlusspunkt unter eine jahrzehntelange Diskussion und gesellschaftliche Auseinandersetzung um den Standort Gorleben für die Endlagerung hochradioaktiven Atommülls, hieß es.
Das Ministerium räumte zugleich ein, dass die Hinterlassenschaften der Atompolitik das Land noch „über Jahre und Jahrzehnte beschäftigen“ würden. Es bleibe eine anhaltende Herausforderung für Politik und Gesellschaft, den Atomausstieg mit einer sicheren Endlagerung des Atommülls zu vollenden. Der unterirdische Gorlebener Salzstock war 2020 aus geologischen Gründen aus dem Suchverfahren für ein Endlager ausgeschieden.