Stuttgart (epd). Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Grüne), hat sich dafür ausgesprochen, die Ukraine jenseits von Waffenlieferungen zu unterstützen. Sie sei mit ihrem ukrainischen Kollegen im Gespräch, wie man das Land humanitär und wirtschaftlich unterstützen könne, sagte sie bei einem Gespräch auf dem 102. Deutschen Katholikentag am Samstagabend in Stuttgart. Es gehe nicht nur um die Frage nach Waffenlieferungen, sondern auch darum, wie geernteter Weizen aus dem Land gebracht werden könne und wie ein Wiederaufbau des Landes aussehen könne.
Angesichts des Ukraine-Krieges sei es wichtig, nicht in Lethargie zu verfallen. Man müsse sich bewusst sein, dass man sich in einem weltweiten Kampf befinde zwischen der Demokratie und autokratischen Regimen, fügte Roth hinzu.
Der Krieg in der Ukraine sei in der Brutalität auch ein Krieg auf die demokratische Kultur. Dies sei auch der Grund, weshalb Russland gezielt Theater und Bibliotheken in der Ukraine zerstören würde. Die ukrainischen Menschen kämpften auch für die westlichen Werte. Aus diesem Grund sei sie auch für Waffenlieferungen, was für sie früher nicht vorstellbar war, erklärte Roth.
Der an diesem Sonntag zu Ende gehende 102. Deutsche Katholikentag steht unter dem Motto „Leben teilen“. Zu dem am Mittwochabend eröffneten Christentreffen haben sich laut Veranstaltern rund 27.000 Menschen angemeldet.