Berlin (epd). Nach zweijähriger Zwangspause ist in Berlin wieder ein Sieger im bundesweiten Jewrovision-Contest 2022 gekürt worden. Ins Rennen um den Pokal im größten europäischen Tanz- und Gesangswettbewerb für jüdische Teenager gingen nach Angaben des Zentralrats der Juden in Deutschland am Freitag zwölf Gruppen. Den Sieg holte schließlich das Frankfurter jüdische Jugendzentrum Amichai (hebräisch: „Mein Volk lebe“), wie der Zentralrat am Freitagabend mitteilte.
Auf dem zweiten Platz landeten die Gastgeber des Berliner Jugendzentrums Olam (hebräisch: „Welt“), die JuJuBa (Jüdische Jugend Baden) wurde Dritte. Den Preis für das beste Video erhielten die Jugendlichen von Kadima (hebräisch: „Vorwärts“) aus Düsseldorf.
Nachträglich prämiert mit dem Videopreis 2020 wurde der bayerische Jugendverband Am Echad (hebräisch: „Eine Nation“). Wegen der Corona-Pandemie musste der für 2020 geplante jüdische Song-Contest kurzfristig abgesagt werden. Die Jugendzentren hatten aber bereits ihre Videos eingereicht.
Die Jewrovision wurde 2002 nach dem Prinzip des Eurovision Song Contest ins Leben gerufen. Seit 2013 richtet der Zentralrat der Juden den Wettbewerb aus. Er findet in der Regel in der Stadt des Vorjahressiegers statt. 2019 hatte das Berliner Jugendzentrum Olam den Siegerpokal geholt.