Stuttgart (epd). Der 102. Deutsche Katholikentag in Stuttgart will ein deutliches Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine setzen. Das Christentreffen solle in den weltweiten Krisen Hoffnung vermitteln, sagte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, am Mittwoch in der baden-württembergischen Landeshauptstadt auf der Auftaktpressekonferenz: „Die Zukunftsfragen machen an den europäischen Grenzen nicht halt.“
Gebhard Fürst, gastgebender Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, sagte, der Katholikentag solle ein starkes Zeichen sein für den Frieden und gegen den Krieg. Man wolle „ein Glaubensfest feiern, das Hoffnung in diese so geschundene Welt ausstrahlt.“ Fürst und Stetter-Karp luden ein zu einer Friedenskundgebung am Freitag, 13 Uhr, im Oberen Schlossgarten. Dazu sollen alle Glocken in Stuttgart läuten.
Zu dem fünftägigen Fest haben sich nach Angaben von Roland Vilsmaier, Geschäftsführer des Katholikentags, etwa 25.000 Menschen fest angemeldet, 19.000 Dauerteilnehmer und 6.000 Tagesgäste. 7.000 Dauerteilnehmer sind den Angaben zufolge in irgendeiner Form als Mitwirkende an dem Katholikentag beteiligt. Etwa 7.000 kommen laut Vilsmaier aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart.
Der 102. Deutsche Katholikentag sollte am frühen Mittwochabend in Anwesenheit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) beginnen. ZdK-Präsidentin Stetter-Karp erklärte, der Katholikentag wolle nach mehr als zwei Jahren Corona-Krise wieder „echte Begegnung“ möglich machen. Zentrale Themen seien der Krieg in der Ukraine, die sozialen Folgen der Pandemie und die Notwendigkeit kirchlicher Reformen.