Berlin (epd). Spontane Segenshochzeiten konnten Paare am Samstag an der Neuköllner Genezarethkirche feiern. Rund um das Gotteshaus hatte das Segensbüro Berlin zu einem Pop-Up-Hochzeitsfestival eingeladen. Pfarrerin Susann Kachel sagte, die Pop-Up-Hochzeiten seien ein Angebot für alle, „die keine Lust auf lange Formalitäten haben, denen ein großes Hochzeitsfest zu teuer ist oder zu deren Lebenswirklichkeit eine klassische kirchliche Trauung einfach nicht passt“.
Geheiratet werden konnte am Samstag von 11 bis 16 Uhr in der Kirche oder daneben unter einem Hochzeitsbaum. Ein standesamtliche oder zivilrechtliche Ehe ist mit der Pop-Up-Hochzeit nicht verbunden.
Dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) sagte Pfarrerin Kachel: „Wir bieten Pop-Up-Hochzeiten an, weil ein Riesenbedarf da ist und es das noch nicht gibt.“ Kirchliche Trauungen seien normalerweise mit einer großen Hürde verbunden. Man müsse standesamtlich verheiratet sein und auch noch Kirchenmitglied.
Für eine Pop-Up-Hochzeit am Samstag konnte aus einem Songangebot ein Lieblingshit gewählt werden, der dann während der Hochzeit von einer Band live gespielt wurde. Zudem konnte aus einer goldenen Schale ein Hochzeitsspruch gelost werden. Vor der eigentlichen Hochzeitszeremonie war noch ein persönliches Gespräch mit einem Pfarrer oder einer Pfarrerin vorgesehen. Im Anschluss schenkte das Segensbüro jedem Paar eine Erinnerungskarte mit Hochzeitsfoto.
Die Teilnahme an der Pop-Up-Hochzeit war kostenfrei, nur ein Ausweisdokument musste mitgebracht werden. Das Segensbüro ist ein kirchliches Startup in Neukölln.