Paderborn (epd). Der Direktor des Paderborner Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik, Johannes Oeldemann, ist neuer Präsident der Europäischen Gesellschaft für ökumenische Forschung. Der Paderborner Ökumene-Experte sei bei der Versammlung der Forschungsgemeinschaft „Societas Oecumenica“ in Malta gewählt worden, teilte das Erzbistum Paderborn am Dienstag mit. Die Forschungsgemeinschaft ist den Angaben zufolge ein Zusammenschluss 50 ökumenischer Institute und 100 einzelner Theologinnen und Theologen aus ganz Europa, die im Bereich der ökumenischen Theologie forschen.
Der 57-jährige Oeldemann ist seit 2001 einer der Direktoren des vom Erzbistums Paderborn getragenen Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik. Sein Forschungsschwerpunkt ist den Angaben zufolge der Dialog mit den orthodoxen Kirchen. Er ist zudem Leiter des Stipendienprogramms der Deutschen Bischofskonferenz für orthodoxe Theologinnen und Theologen, Berater der Ökumenekommission der Bischofskonferenz und Mitglied verschiedener orthodox-katholischer Dialogkommissionen. Bei der „Societas Oecumenica“ ist er seit 30 Jahren Mitglied.
In der „Societas Oecumenica“ seien alle christlichen Traditionen wie Orthodoxe, Katholiken, Altkatholiken, Anglikaner, Lutheraner, Reformierte und verschiedene evangelische Freikirchen vertreten, hieß es. Die Societas biete ihnen ein Netzwerk zum Austausch und zur Kooperation bei ökumenischen Forschungsprojekten. Die Forschungsgemeinschaft lädt in der Regel alle zwei Jahre zu einer fünftägigen Konferenz ein, die einem Themenschwerpunkt gewidmet ist.