Osnabrück (epd). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt will mit einer nationalen Informationskampagne die Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern in Gang bringen. Hausbesitzern solle erläutert werden, wie sie Energie und Kosten sparen und durch weniger Treibhausgas-Emissionen das Klima schützen könnten, teilte die Stiftung am Dienstag in Osnabrück mit.
„Russlands Ukraine-Krieg lässt keinen Zweifel daran, dass wir in Energiefragen eine Zeitenwende erleben“, sagte Generalsekretär Alexander Bonde. Die Unabhängigkeit in der Versorgung werde nicht allein durch die Abkehr von fossilen Energieträgern und den Ausbau der erneuerbaren Energien erreicht: „Zum Schlüsselfaktor wird auch die Energieeffizienz.“
Die Politik habe vorgegeben, dass Gebäude bundesweit bis 2045 klimaneutral sein müssten, erläuterte Bonde. Bereits bis 2030 sollten die Emissionen im Gebäudesektor um 44 Prozent sinken. Damit stehe Deutschland vor einer „Herkulesaufgabe“. Die am Mittwoch startende Kampagne unter dem Titel „Zukunft Zuhause - Nachhaltig sanieren“ wolle dazu einen Beitrag leisten.
Unter den bundesweit rund 19 Millionen Wohngebäuden sind etwa 16 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser, wie Projektleiter Andreas Skrypietz sagte. Diese seien verantwortlich für ungefähr zwei Drittel der Kohlendioxid-Emissionen im Wohngebäudebereich, obwohl lediglich 28 Prozent der deutschen Bevölkerung dort wohnten. Diese Hausbesitzerinnen und -besitzer solle die Kampagne erreichen. Sie könnten ihre Energiekosten um bis zu 80 Prozent senken.