Düsseldorf (epd). In der Debatte über assistierten Suizid auch in christlichen Alten- und Pflegeeinrichtungen hat der Theologische Vorstand des Diakonischen Werks Rheinland-Westfalen-Lippe, Christian Heine-Göttelmann, die Selbstbestimmung unheilbar Kranker betont. „Im Falle eines unheilbaren Leidens, das unabwendbar zum Tod führt, beweist sich Würde für mich darin, einem Menschen die Autonomie über sein Leben zu erhalten“, sagte der Theologe der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag, Online).
Als Therapeut verstehe er die Würde, die jeder Mensch besitze, als etwas, das sich in der Begegnung zwischen Menschen erweisen müsse, sagte Heine-Göttelmann. „Darum zeigt sich Würde für mich auch in dem Zugeständnis an Menschen, über sich und ihr Leben zu entscheiden.“ Höchste Priorität habe aber gerade deshalb der Ausbau der palliativen Versorgung.
Heine-Göttelmann nannte es wichtig, dass über die Abwägung zwischen Lebensschutz und Autonomie offen diskutiert wird. Die Diakonie habe die Debatte mit angeregt. Die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe ist ein evangelischer Wohlfahrtsverband, dem 5.000 Einrichtungen mit 190.000 Mitarbeitenden angehören.