Frankfurt a.M. (epd). Klima-Aktivisten der Initiative „Letzte Generation“ haben am Donnerstagmorgen am vierten Tag in Folge den Straßenverkehr in Frankfurt am Main blockiert. Sie setzen sich auf die Untermainbrücke und die Friedensbrücke und klebten sich teilweise an den Fahrbahnen fest, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.
Wie bereits am Mittwoch auf dem Kaiserleikreisel hätten sie auf beiden Brücken eine ölartige Flüssigkeit ausgegossen. Auf dem rutschigen Untergrund der Untermainbrücke sei eine Radfahrerin gestürzt und danach in ein Krankenhaus gebracht worden. Nach zwei Stunden seien die beiden Brücken wieder für den Verkehr freigegeben worden.
Das Finanzzentrum Frankfurt sei bewusst für den Protest ausgewählt worden, weil von hier aus „immer noch Milliarden in Öl, Kohle und fossiles Gas und damit in die Zerstörung unserer Zukunft fließen“, erklärte die Klima-Initiative. Fossiles Gas sei auch keine Brückentechnologie, wie die Bundesregierung behaupte, sondern „der direkte Weg in den Klimakollaps“. Der Ausbau fossiler Energieträger und fossiler Infrastruktur müsse gestoppt werden.
Bereits an den Vortagen hatten rund 100 Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ aus ganz Deutschland den Straßenverkehr in der Mainmetropole lahmgelegt. Sie setzten sich vor Autos oder klebten sich an den Fahrbahnen fest. Am Montag protestierten sie auch vor den Zentralen von Deutscher Bank und Commerzbank. Die Polizei nahm Dutzende von ihnen in Gewahrsam.
Aktivistinnen und Aktivisten der „Letzten Generation“ hatten bereits im Februar eine Zufahrtsstraße zum Frankfurter Flughafen blockiert. Kurz nach Beginn des Bundesliga-Spiels der Frankfurter Eintracht am vergangenen Sonntag gegen den SC Freiburg banden sich zwei Aktivisten mit Kabelbindern am Torpfosten fest und sorgten so für eine rund fünfminütige Spielunterbrechung.