Leipzig (epd). Für den „Bach-Wald“ am Störmthaler See bei Leipzig sind am Samstag die ersten Bäume gepflanzt worden. Etwa 1.000 Setzlinge seien am Westufer des Sees in die Erde gebracht worden, teilte das Leipziger Bachfest als Veranstalter am Samstag mit. Das Forstprojekt entsteht in der Nähe der Kirche in Störmthal, wo Bach 1723 eine neue Orgel eingeweiht hat. An der Aktion beteiligte sich auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Die musikalische Umrahmung übernahm der Thomanerchor Leipzig.
Das Bachfest Leipzig hat sich verpflichtet, zur Aufbesserung der eigenen CO2-Bilanz die Neuanpflanzung zu verantworten. In den nächsten Jahren soll zwischen dem Naherholungsgebiet Störmthaler See und der Zentraldeponie Cröbern eine etwa 25 Hektar große Waldfläche entstehen. Für den „Bach-Wald“ sind 126.000 Bäume und mehr als 3.600 Sträucher vorgesehen. Damit könnten bis zu 250 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr gebunden werden, hieß es. Für die Aufforstung und Pflege des Areals zeichnet die Stiftung Wald für Sachsen verantwortlich.
Es sei wichtig, einen „grünen Ring“ um Leipzig zu schaffen und frühere Tagebaulandschaften wieder nutzbar zu machen, erklärte der sächsische Ministerpräsident Kretschmer. Bis zum Jahr 2030 sollen laut Kretschmer rund 50 Millionen neue Bäume in ganz Sachsen gepflanzt werden.
Mit dem Bachfest ehrt die Stadt Leipzig jährlich den Komponisten und Thomaskantor Johann Sebastian Bach (1685-1750). An der Baumpflanzaktion beteiligte sich auch Bachfest-Intendant Michael Maul. Das 1908 gegründete Festival begrüßt jährlich Gäste aus mehr als 40 Ländern. In diesem Jahr findet es vom 9. bis 19. Juni statt.