Brüssel, Straßburg (epd). Die EU-Kommission will den Gebrauch fluorierter Treibhausgase, wie sie beispielsweise in Kühlschränken, Feuerlöschern und Asthmasprays enthalten sind, weiter eindämmen. Mehrere am Dienstag in Straßburg vorgestellte Maßnahmen sollen bis 2050 Emissionen sparen, die 310 Millionen Tonnen Kohlendioxid entsprechen.
Der Vorschlag würde ein bestehendes Quotensystem verschärfen, das den Zugang der Gase zum EU-Markt beschränkt. Diese dürften zudem in neuen Materialien nur eingesetzt werden, wo es keine gute Alternative gebe. In bestimmten Fällen würden sie ganz verboten. Für Zoll und andere Behörden würden Kontrollen auf illegale Importe erleichtert, so die Kommission.
Ein weiterer Vorschlag soll ozonabbauende Substanzen in der EU weiter zurückdrängen. Sie verstärken ebenfalls den Treibhauseffekt und schwächen zudem die Ozonschicht, sodass schädliche Sonnenstrahlen durchdringen.
Laut Kommission sind die meisten ozonabbauenden Substanzen bereits verboten. Hauptziel des Vorschlags sei daher, Emissionen aus früher legalen Nutzungen, zum Beispiel in Isolierschaum, zu vermeiden. Hier könnte etwa die Rückgewinnung bei Abriss oder Sanierung von Gebäuden verpflichtend werden.
Ferner legte die Kommission Gesetzespläne zur Reduzierung von Emissionen wie Schwefeloxiden, Stickoxiden und Schwermetallen aus Industrie und Viehzucht vor. Zum einen sollen mehr Betriebe unter die Regulierung fallen und zum anderen die Regulierung selbst modernisiert werden.