Köln (epd). Die Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter appelliert an Menschen in Deutschland, die Kinder und Jugendliche aus der Ukraine aufnehmen wollen, sich zunächst beim örtlichen Jugendamt zu melden. „Die Bereitschaft, schnell und unkompliziert zu helfen, finde ich überwältigend und ein starkes Signal der Menschlichkeit und Solidarität“, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Lorenz Bahr, am Donnerstag. Zugleich müsse man in dieser unübersichtlichen Lage aber darauf achten, dass der Kinderschutz gewährleistet bleibe. Bei einer ungeordneten Aufnahme bestehe die Gefahr von Missbrauch der Schutzsuchenden.
Zudem sei es wichtig, dass Menschen, die Flüchtlinge bei sich aufnehmen, darauf vorbereitet seien, dass sie es oft mit traumatisierten Menschen zu tun haben, fügte Bahr hinzu. Die traumatisierten Kinder und Jugendlichen benötigten eine besondere Unterstützung, eventuell auch therapeutische Hilfe. Hierzu könnten die Jugendämter Auskünfte geben, aber auch mit den ukrainischen Behörden Daten zur Information von Angehörigen austauschen.