Berlin (epd). Als Zeichen für den Klimaschutz sind am Samstagabend an vielen Orten rund um den Erdball für eine Stunde die Lichter ausgegangen. An der sogenannten Earth Hour („Stunde der Erde“) um 20.30 Uhr beteiligten sich in Deutschland 663 Städte und Gemeinden, wie die Umweltstiftung WWF in Berlin mitteilte. Bei der zentralen Earth Hour-Veranstaltung formten hunderte LED-Lichter eine Friedenstaube vor dem verdunkelten Brandenburger Tor, um auf die Bedrohung durch Klimakrise und Kriege aufmerksam zu machen.
Weltweit nahmen den Angaben zufolge mehr als 7.000 Städte teil. So gingen auch am Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York, an den Pyramiden von Gizeh in Ägypten und am Kolosseum in Rom für eine Stunde die Lichter aus.
„Millionen Menschen haben ein gut sichtbares Zeichen gesetzt für den Schutz unserer Lebensgrundlagen. Und die sind wohl bedrohter als je zuvor“, sagte Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland. Der Krieg in der Ukraine habe seine Schatten auch auf die Earth Hour geworfen. „Neben dem unermesslichen Leid der Menschen führt uns dieser Konflikt auch vor Augen, wie abhängig wir von den fossilen Energien sind.“
Die erste Earth Hour fand 2007 im australischen Sydney statt - mehr als 2,2 Millionen Haushalte waren beteiligt. In den Folgejahren breitete sich die Aktion auf andere Kontinente aus. In 2009 waren mit Berlin, Bonn und Hamburg die ersten deutschen Städte dabei. Mittlerweile gilt die Earth Hour als weltweit größte Klima- und Umweltaktion in über 180 Ländern. Jeweils am letzten Samstag im März gehen um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde die Lichter aus.