Berlin (epd). Der Zustand des Waldes in Deutschland ist auch im Jahr 2021 besorgniserregend gewesen. Wie Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) am Dienstag unter Berufung auf die aktuelle Waldzustandserhebung in Berlin mitteilte, blieb der Wald im vergangenen Jahr zwar von Dürre und starken Stürmen verschont. Auch die Witterung sei eher günstig gewesen. Dennoch gehe es dem Wald nicht gut. Er erhole sich nur langsam.
Von 2018 bis 2020 hatten Dürren, Borkenkäferbefall, Stürme und Brände massiven Schaden angerichtet, so dass 2020 die Bäume im schlechtesten Zustand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1984 waren.
Für 2021 gibt es laut Ministerium indes einen kleinen Lichtblick: Bei Buchen ging demnach der Anteil der deutlichen Kronenverlichtung - ein Zeichen für die Schädigung - um zehn Prozent zurück, betrug aber immer noch mehr als 40 Prozent. Insbesondere die Fichtenwälder litten aber weiterhin stark unter der Dürre der Vorjahre.
Özdemir erklärte: „Der Wald vergisst nicht so einfach und schon gar nicht schnell. Die Schäden durch Dürre und Borkenkäfer werden noch lange spürbar und sichtbar sein.“
In Deutschland ist ein Drittel der Landesfläche (11,4 Millionen Hektar) mit Wald bedeckt. Die häufigsten Baumarten sind Nadelbäume wie Fichte (25 Prozent) und Kiefer (23 Prozent). Erst dann folgen die Laubbäume Buche (16 Prozent) und Eiche (11 Prozent).