Köln (epd). Die Mehrheit der Bundesbürger hält laut einer Umfrage die Aufhebung der meisten Corona-Schutzmaßnahmen ab 20. März für verfrüht. 64 Prozent sind der Auffassung, die Lockerungen kämen zu früh, wie aus dem am Freitag veröffentlichten RTL/ntv Trendbarometer hervorgeht. Ein Drittel (34 Prozent) findet die Aufhebung der Maßnahmen ab Sonntag richtig.
Vor allem an der Maskenpflicht würde eine Mehrheit offenbar lieber festhalten. 65 Prozent der Befragten meinen den Angaben zufolge, dass die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske vorerst weitgehend bestehen bleiben sollte. Ein knappes Viertel (23 Prozent) spricht sich für eine Abschaffung der Maskenpflicht in manchen Bereichen aus. Nur zwölf Prozent meinen hingegen, die Maskenpflicht solle komplett abgeschafft werden.
Dass in diesem Sommer das Ende der Corona-Pandemie erreicht sein wird, glauben nur wenige Befragte (neun Prozent). Die große Mehrheit (87 Prozent) erwartet laut Umfrage, dass es noch zu einer weiteren Corona-Welle kommen wird, etwa im Herbst und Winter dieses Jahres.
Im privaten Alltag lassen die meisten Menschen mit Blick auf mögliche Corona-Infektionen noch Vorsicht walten. Eine große Mehrheit (74 Prozent) der Befragten gab an, beispielsweise soziale Kontakte möglichst zu reduzieren oder sich vor privaten Treffen auf das Corona-Virus zu testen. Beim Einkaufen sind die Bürgerinnen und Bürger offenbar entspannter: 69 Prozent gaben an, sie nutzten den Einzelhandel mittlerweile wieder so häufig wie vor der Pandemie. Restaurants werden laut Umfrage von 45 Prozent der Befragten wieder so häufig genutzt wie vor der Pandemie, während eine Mehrheit von 51 Prozent diesbezüglich weiterhin vorsichtig ist.
Für das RTL/ntv-Trendbarometer befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland am 15. und 16. März 1.007 Bundesbürger.