Berlin (epd). Die Umweltorganisation WWF warnt vor den Auswirkungen der Erderhitzung auf Tiere und Pflanzen. „Wir stellen einen Klimawandel fest, der sehr, sehr schnell abläuft und viele Arten und Ökosysteme zu überfordern droht“, sagte Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland, bei der Vorstellung eines neuen Berichts am Mittwoch in Berlin. In dem Bericht „Feeling the Heat“ nimmt die Organisation 13 Arten in den Blick, die aufgrund der Klimakrise bereits in akute Bedrängnis und an die Grenzen ihrer Anpassungsfähigkeit gerieten.
Der Bericht zeige zwar, dass nicht alle der exemplarisch aufgezeigten Arten - etwa Hummeln, Schneeleoparden, Strandflieder sowie tropische Korallen - akut drohten auszusterben. Jedoch zeigten sie erkennbare Reaktionen auf die Erderhitzung. „Uns geht es darum, konkrete Gesichter und Schicksale zu zeigen“, sagte Heinrich. „Es geht momentan einfach zu schnell, der Natur fällt es schwer, sich anzupassen.“
Die Folgen der Erderhitzung seien überall spürbar, heißt es in dem Bericht. So würden beispielsweise Ozeane wärmer, schmelzende Gletscher ließen den Meeresspiegel ansteigen. Um belegbare Hinweise für den Klimawandel zu finden, fasse der Bericht unter anderem viele bereits erschienene Studien zusammen. „Die Klimakrise fordert starke und umfassende Maßnahmen“, ergänzte Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik von WWF. Bisherige Maßnahmen seien nicht ausreichend, um die Auswirkungen auf Natur und Arten abzumindern.