Freiburg (epd). Mit einem ARD-Fernsehgottesdienst im Freiburger Münster hat die katholische Kirche am Sonntag die diesjährige Misereor-Fastenaktion „Es geht! Gerecht“ eröffnet. Mit den Spenden sollen Klima-Flüchtlinge in Bangladesch und auf den Philippinen unterstützt werden. Erzbischof Stephan Burger rief die Menschen in seiner Predigt dazu auf, über der vollkommen nachvollziehbaren Sorge wegen des Kriegs in der Ukraine die weltweite Not nicht zu vergessen.
„Mag der Krieg in der Ukraine in unserem Denken und Fühlen auch das beherrschende Thema sein, so richten wir heute dennoch ganz bewusst unseren Blick auf die weltweite Not“, sagte Burger nach Angaben seines Bistums und verwies auf die zunehmende Zahl von Dürren, Stürmen und Überflutungen. Der Weg aus den Notlagen durch die Erderhitzung sei nur gemeinsam möglich, betonte der Erzbischof.
„Wir sehen im globalen Süden wie im globalen Norden, dass Veränderungen möglich sind, dass schon kleine Maßnahmen etwas bewirken und zum Vorbild für andere werden können.“ Als Beispiele nannte Burger Familien in den Slums Bangladeschs, die mit Unterstützung Gärten anlegen, um sich und andere besser ernähren zu können.
Am 3. April soll in allen katholischen Kirchengemeinden Deutschlands für die Arbeit von Misereor gesammelt werden. Seit 1959 bittet das Hilfswerk mit der Fastenaktion um Unterstützung für Benachteiligte in anderen Ländern. Jedes Jahr stehen andere Themen und Länder im Fokus der Fastenaktion.