Dessau-Roßlau (epd). Die Menschen in Deutschland erwarten laut einer Studie von der Politik, dass mehr für den Umwelt- und Klimaschutz getan wird. Gleichzeitig sei das Bewusstsein für den schädigenden Einfluss von Umweltbelastungen etwa durch Schadstoffe, Luftverschmutzung oder Lärm in den vergangenen 20 Jahren gestiegen, teilte das Umweltbundesamt (UBA) am Freitag in Dessau-Roßlau mit. Dies zeige die detaillierte Auswertung der Studie „Umweltbewusstsein in Deutschland 2020“.
Auch am menschengemachten Klimawandel gebe es demnach kaum noch Zweifel. Die Studie zeige auch, dass die Bevölkerung viele Gegenmaßnahmen teils sehr deutlich unterstütze. Mehrheitlich Unterstützung fänden beispielsweise ein Verbot klimaschädlicher Produkte (80 Prozent), die Kopplung von Agrarsubventionen an ökologische Leistungen (92 Prozent) oder auch ein Tempolimit auf Autobahnen (64 Prozent).
Aber auch bei den eigenen Verhaltensweisen zeigt sich laut UBA Veränderungsbereitschaft: 67 Prozent der Befragten seien bereit, künftig weniger Fleisch zu essen, 60 Prozent wollten „konsequenter besonders energieeffiziente Geräte kaufen“ und 74 Prozent „insgesamt weniger konsumieren“. 84 Prozent hätten sich für mehr und bessere Radwege ausgesprochen, 89 Prozent für einen verbesserten Öffentlichen Nahverkehr.
In der Umweltbewusstseinsstudie werden im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des UBA seit über 25 Jahren Daten über umweltbezogene Einstellungen der Deutschen erhoben. Für die repräsentative Studie seien 2.115 Bürger ab 14 Jahren im November und Dezember 2020 befragt worden.