Berlin (epd). Klimaaktivistinnen und -aktivisten haben am Dienstagmorgen erneut mit Sitzblockaden auf Hauptverkehrsstraßen für ein sogenanntes Essen-Retten-Gesetz demonstriert. „Insgesamt haben wir am Morgen 22 Personen an drei verschiedenen Orten in Berlin gezählt“, sagte eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd). 13 Personen, die bereits in den Tagen zuvor an Demonstrationen beteiligt gewesen waren und weitere Sitzblockaden ankündigten, seien in Gewahrsam genommen worden. Die Polizei rechne auch in den kommenden Tagen mit weiteren Demonstrationen.
„Wenn die Menschen wieder aus dem Gewahrsam rauskommen, machen sie weiter“, erklärte Carla Hinrichs, Sprecherin der Initiative „Letzte Generation“. Auch in den kommenden Tagen werde es also weitergehen. „Wir hören erst auf, wenn es ein ernsthaftes, öffentliches Bekenntnis zum Erlass des Essen-Retten-Gesetz gibt“, sagte Hinrichs weiter. Bereits in den vergangenen Wochen hatten die Aktivistinnen und -aktivisten der Initiative Hauptverkehrsadern in deutschen Städten blockiert, unter anderem in München und Freiburg im Breisgau.
Sie fordern, dass große Supermärkte dazu verpflichtet werden, noch genießbares Essen zu spenden. Damit solle ein Beitrag zur Agrarwende, gegen den Welthunger und gegen den CO2-Ausstoß bei der Lebensmittelproduktion geleistet werden. Die Initiative sieht sich als „letzte Generation, die die unumkehrbare Vernichtung unserer Lebensgrundlagen und damit unserer Zivilisation stoppen kann“.