Lüneburg (epd). Chemiker der Leuphana Universität Lüneburg haben angesichts von Umweltverschmutzung und knapper werdender Rohstoffe die Wiederverwendung von Kunststoffen angemahnt. „Bis zum Jahr 2050 werden mehr als 12 Milliarden Tonnen Kunststoffabfälle produziert werden“, warnten Klaus Kümmerer und Vania Zuin Zeidler vom Institut für Nachhaltige Chemie am Montag. Sie fordern in einer aktuellen Veröffentlichung „die chemische Gestaltung einer echten Kreislaufwirtschaft für Polymere, in der diese Abfälle beseitigt oder recycelt werden“.
Die Forschung müsse sich unter anderem für die nachhaltige Nutzung von Kunststoffen konzentrieren, so die Wissenschaftler. Indes würden echte Kreisläufe verhindert, wenn die Komplexität von Kunststoffen erhöht oder das Material auf fragwürdige Art und Weise wiederverwertet werde. Sogenanntes Downcycling wie bei der Herstellung von Textilfasern aus Plastikflaschen führe letztlich nur zu neuen Abfällen und müsse vermieden werden.