Berlin (epd). Erneut haben Klimaaktivisten in Berlin am Montag zeitweise mehrere Hauptverkehrsadern blockiert. Sie forderten unter anderem ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung und eine Agrarwende, um Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft zu senken. Die Aktionen starteten gegen acht Uhr in der Früh unter anderem an Anschlussstellen der Stadtautobahn im Nordwesten der Stadt, wie eine Polizeisprecherin am Montagmittag auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Berlin mitteilte. Bis 11.00 Uhr seien die Blockaden größtenteils aufgelöst worden. Zeitweilig gab es erhebliche Verkehrsbehinderungen.
Insgesamt seien vier Straßenabschnitte betroffen gewesen, so an der Beusselstraße, der Seestraße, an der Spandauer-Damm-Brücke und am Goerdelerdamm. Beteiligt waren laut Polizei insgesamt etwas mehr als 50 Personen. Zehn von ihnen seien in Polizeigewahrsam gekommen. Ihnen drohten Anklagen wegen Nötigung im Straßenverkehr und Widerstands gegen die Polizei. 16 Aktivistinnen und Aktivisten hatten sich demnach an der Fahrbahn festgeklebt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehören zu einer Initiative mit dem Namen „Aufstand der letzten Generation“. Die Aktivisten fordern unter anderem, dass große Supermärkte dazu verpflichtet werden, noch genießbares Essen zu spenden. Damit soll ein Beitrag gegen den Welthunger und gegen den CO2-Ausstoß bei der Lebensmittelproduktion geleistet werden. Die Aktivisten hatten hatte bereits in der vergangenen Woche mehrere Blockaden veranstaltet.