Frankfurt a.M. (epd). Die Schauspielerin Birgit Minichmayr kritisiert den Umgang mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche. „Als dieses desaströse Ausmaß offensichtlich wurde, bin ich aus der Kirche ausgetreten“, sagte Minichmayr dem evangelischen Monatsmagazin „chrismon“ (Februar-Ausgabe). „Ich konnte den Umgang damit nicht mehr ertragen“, sagte die ehemalige Schülerin einer Nonnenschule.
Ein extrem gläubiges Kind sei sie gewesen, erinnerte sich Minichmayr. Während ihrer Schulzeit habe sie „dauernd zur Beichte“ gemusst: „Das engt sehr ein, wenn man wie ich anfällig ist für Schuld und schlechtes Gewissen“. Fiel ihr auf dem Beichtstuhl nichts mehr ein, habe sie „irgendetwas erfunden - und dann gesagt, dass ich gelogen habe“, sagte die 44-Jährige.
Aktuell ist die in Wien lebende Schauspielerin im Film „Wanda, mein Wunder“ zu sehen. Seit 2019 ist sie wieder festes Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, wo sie bereits 1999 während ihrer Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar auftrat.