Berlin (epd). Die Umweltschutzorganisation WWF Deutschland sieht weltweit die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen zunehmend bedroht. Für viele Organisationen hätten die Risiken und Herausforderungen in den vergangenen zwei Jahren deutlich zugenommen, erklärte der geschäftsführende Vorstand des WWF Deutschland, Eberhard Brandes, am Freitag in Berlin. Zivilgesellschaftliche Handlungsspielräume würden etwa durch Regierungen oder Militärs zunehmend eingeschränkt.
Viele Kolleginnen und Kollegen machten in krisengeschüttelten und von Instabilität geprägten Regionen einen extrem riskanten Job, so Brandes weiter. So gestalte sich beispielsweise die Lage im krisengeschüttelten Myanmar weiterhin kompliziert. Die Projektarbeit vor Ort für die Menschen und die Natur des Landes gehe zwar weiter, doch unter massiv erschwerten Bedingungen. Hinzu kämen die Folgen der Corona-Pandemie. Nach Einschätzung des WWF besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Zerstörung der Natur oder Wilderei und der globalen Pandemie.
Zugleich kann WWF Deutschland auf mehr Unterstützung bauen. So sei die Zahl der Förderer im vergangenen Jahr erstmals auf mehr als 800.000 gestiegen. Die Einnahmen stiegen den Angaben zufolge gegenüber dem Vorjahr um fast neun Prozent auf 113 Millionen Euro, heißt es in dem am Freitag vorgestellten Jahresbericht.