Wuppertal (epd). Die Räumungsaktion eines von Umweltaktivisten besetzten Waldstücks in Wuppertal ist beendet. Im Laufe des Donnerstagvormittags seien die letzten Holzkonstruktionen und Baumhäuser geräumt und entfernt worden, teilte die Polizei mit. Seit Beginn der Räumungsaktion am Dienstagmorgen wurden 25 Umweltaktivisten aus den Bäumen geholt. Verletzte gab es dabei nicht.
Sechs Menschen mussten laut Polizei auf Grund von Unterkühlung von Rettungskräften behandelt und teilweise zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein Teil der Aktivisten befinde sich zudem weiterhin in Polizeigewahrsam, da eine Identitätsfeststellung von ihnen erschwert wurde, hieß es am Donnerstagabend.
Der Streit um das 5,5 Hektar große Areal im Osterholz-Wald war entbrannt, weil ein angrenzendes Kalkwerk dort seinen Abraum lagern will. Dazu soll ein Bereich des Waldes gerodet werden. Dagegen machte eine Bürgerinitiative mobil, zudem zog das Waldgebiet Baumbesetzer auch aus anderen Teilen Deutschlands an, die dort mitunter seit gut zwei Jahren lebten. Mehrere Verwaltungsgerichte hatten den Kalkwerken die Rodung erlaubt, weil die Auswirkungen auf das Klima nach ihrer Ansicht nicht so gravierend seien.