Berlin (epd). Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, hat sich für eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren ausgesprochen. „Die allgemeine Impfpflicht hilft dem Arbeitsmarkt“, sagte Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). „Sie erspart es bestimmten Branchen, dass bestimmte Beschwernisse der Pandemie erneut wiederkehren.“ Die Politik müsse schnell eine Regelung auf den Weg bringen, forderte der BA-Chef vor der Orientierungsdebatte am Mittwoch im Bundestag.
Derzeit zeige sich, dass ungefähr 30 Prozent Ungeimpfte bei der Omikron-Variante dazu führten, „dass eine erhebliche Infektionslast auf Deutschland liegt“, sagte Scheele. „Wenn wir das im nächsten Winter ausschließen wollen und Szenarien wie jetzt nicht noch einmal erleben wollen, dann muss die Impfquote deutlich steigen.“ Das sei nicht ohne eine allgemeine Impfpflicht zu schaffen. Käme eine Regelung nicht rechtzeitig zustande, „hätte das für bestimmte Bereiche wie die Gastronomie oder die Veranstaltungsbranche schmerzhafte Folgen“, warnte der Chef der Bundesagentur für Arbeit.