Berlin (epd). Nach 85 Jahren endet in diesen Tagen die Geschichte eines Berliner Klosters. Ende Januar wird das katholische Kloster St. Gabriel der Steyler Anbetungsschwestern in der Bayernallee in Berlin-Westend geschlossen. Die elf Schwestern um die 84-jährige Schwester Oberin Maria Mechthildis werden auf andere Klöster in Europa verteilt, das Klostergebäude mit Kirche soll verkauft werden. Grund für die Schließung des 1936 eingeweihten Klosters sind Nachwuchssorgen des weltweit agierenden Ordens inbesondere in Westeuropa, wie das Erzbistum Berlin am Mittwoch mitteilte.
Die wegen ihrer charakteristischen Ordenstracht auch die „Rosa Schwestern“ genannten Steyler Ordensfrauen widmen sich traditionell rund um die Uhr dem Gebet. Auch in Berlin beteten demnach immer mindestens zwei Schwestern kniend vor einer geweihten Hostie in einer Monstranz. Die Oberin und einige Mitschwestern werden in eine Ordensniederlassung in das ostwestfälische Bad Driburg umziehen. Andere Mitschwestern wechseln nach Polen oder in das Mutterhaus im holländischen Steyl.