Berlin (epd). Premiere im Bundeskanzleramt: Die Sternsinger sind bei ihrem traditionellen Besuch in der Regierungszentrale erstmals vom neuen Hausherrn Olaf Scholz (SPD) empfangen worden. Sie sangen ihm am Mittwoch in Berlin ein Ständchen und trugen ein Gedicht vor. Dann überbrachten sie ihren Segen „Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus“.
In diesem Jahr steht die Sternsinger-Aktion unter dem Motto „Gesund werden - gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“. Der Kanzler bedankte sich bei den Kindern dafür, dass sie sich für dieses Thema einsetzen. Gerade die weltweite Pandemie müsse daran erinnern, „dass wir in der ganzen Welt füreinander verantwortlich sind“.
Jedes Jahr rund um den Dreikönigstag am 6. Januar überbringen Kinder aus katholischen Diözesen auch den politischen Spitzen des Landes den Segen. Wegen der Corona-Lage empfing Scholz nicht Sternsinger aus allen 27 Bistümern. Stellvertretend kam in diesem Jahr nur eine Gruppe aus Hildesheim. Scholz übergab den Sternsingern seine Spende für ein Projekt im Südsudan, bei dem es um die Gesundheit von Mutter und Kind geht. Es sei sehr, sehr wichtig, dass viele Kinder hierzulande sich dafür einsetzen, dass dort vor Ort geholfen werden könne, betonte er.
Das Dreikönigssingen wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Die Kinder sammeln dabei für einen guten Zweck. Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen in die Regierungszentrale. Am Donnerstag sind sie bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Besuch.
