Berlin (epd). Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) warnt vor Naturzerstörung bei der geplanten Wohnungsbauoffensive der Bundesregierung. „Es kann nicht darum gehen, Grünflächen in den Städten zu versiegeln“, sagte Lemke den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). „Wir sollten uns auf Flächen konzentrieren, die für den Artenschutz nicht so bedeutend sind.“ Die Ampelregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag die Schaffung von 400.000 Wohnungen jährlich vereinbart.
Lemke riet auch davon ab, „alles über Neubau abzuwickeln“. Stattdessen könnte man über bessere Nutzungskonzepte für leerstehende Häuser, darunter Gewerbegebäude, nachdenken. Solche Gebäude gebe es in vielen ländlichen Gebieten, oft mit guter Bahnverbindung in die Stadt. Außerdem müsse anders als bisher gebaut werden. Nötig seien grüne Dächer und Fassaden sowie „mehr Heimstätten für Gebäudebrüter und mehr Aufmerksamkeit, um Vogelschlag an den Fensterfronten zu verhindern“.