Potsdam (epd). Trotz hoher Corona-Infektionszahlen insbesondere bei Kindern und Jugendlichen wollen die Bildungsminister der Bundesländer die Schulen weiter offenhalten. Die Kultusministerkonferenz (KMK) setze weiter auf Präsenzunterricht, sagte die KMK-Präsidentin und brandenburgische Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Freitag in Potsdam nach der 376. Sitzung des Gremiums: „Wir wollen die Schulen offenhalten.“ Das Recht auf Bildung müsse gewährleistet werden.
Der Schulunterricht werde mit Hygieneregeln, Lüftungsmaßnahmen und gelegentlich erforderlichen Schulschließungen unter sicheren Bedingungen geführt, sagte Ernst. Die KMK-Präsidentin rief zugleich die Erwachsenen zu Corona-Schutzimpfungen auf, um auch Kinder besser vor Infektionen zu schützen. „Wir appellieren an alle Erwachsenen, sich impfen zu lassen“, sagte Ernst.
Bundesweit sei inzwischen rund die Hälfte der Kinder und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren doppelt geimpft, heißt es im aktuellen KMK-Beschluss vom Donnerstag: „Schulische Bildung findet unter strengen Infektionsschutz- und Hygienemaßnahmen statt. Schulen können daher, auch im Verhältnis zu anderen gesellschaftlichen Bereichen, nach wie vor als vergleichsweise sichere Orte angesehen werden.“ Sobald die Voraussetzungen für Impfungen der Fünf- bis Elfjährigen vorliegen, sollten auch Impfangebote für diese Altersgruppe bereitstehen.
Der Vorsitz der Kultusministerkonferenz wechselt zum kommenden Jahr von Brandenburg nach Schleswig-Holstein. Neue KMK-Präsidentin wird die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien (CDU).