Drei Predigten hat die Männerarbeit der EKD zur Bibelstelle Genesis 3,19 mit dem Titel "Im Schweiße deines Angesichts" ausgezeichnet. Die unterschiedlichen Predigten zu den Themen Arbeit, Identität und gesellschaftliches Engagement lassen sich auf der Seite des Predigtpreises kostenlos nachhören oder nachlesen.
Den ersten Platz machte der 27-jährige Lehramtsstudent Niklas Jacobs aus Bremen mit seiner Predigt "Im Schweiße deines Angesichts? Du bist genug!".
Ruth Heß schreibt in ihrer Laudatio dazu: ""Wir sind genug" Das ist die Botschaft, die diese Predigt vertritt und ausstrahlt. Einfach und fein ist sie. Mehr braucht es nicht. Aber das ist es wert!"
Der Blogger Alexander Brandl holte mit seinem Text den zweiten Platz. Und auch der Pfarrer im Ruhestand Theodor Leonhard aus Pforzheim wurde ausgezeichnet. Ein Ausschnitt aus Frank Muchlinskys Würdigung zu Leonhards Predigt lautet: "Die Luft ist so getränkt vom Geruch der Angst und des Blutes, dass ich sofort verstehe, was da am Kreuz passiert ist. Nicht mir ist es wert, ich bin es ihm wert! Gott bin ich es wert, dass ich im Schweiße meines Angesichts essen darf und nicht sterben muss."
Warum gibt es den Predigtpreis der Männerarbeit?
"Viele Männer gehen fast nie in die Kirche. Und in Gottesdiensten sind sie üblicherweise in der Minderzahl. Es gibt Anzeichen, dass gerade Männer eine eher skeptische Haltung zur Kirche und zu konkreten Gottesdienstformen einnehmen." heißt es auf der Webseite des Predigtpreises. Ein möglicher Grund dafür sei die Sprache und der Stil der Predigten. Deshalb sollen religiöse Reden bewusster Männer und ihre Lebenswirklichkeit ansprechen um zu zeigen, dass auch sie ernstgenommen werden. Dann könnten wieder mehr Männer mit biblischen Themen erreicht werden.
Das ist der Gedanke, der hinter der Ausschreibung des Predigtwettbewerbs steht. 2013 wurde der "Predigtpreis Männer" ins Leben gerufen. Seitdem laden die Initiatoren jedes Jahr Menschen ein, Predigten zu verfassen, die insbesondere Männer ansprechen. In einem zweiten Schritt werden diese Predigten von einer Jury sorgsam besprochen, und drei werden mit Preisen prämiert. Die ausgezeichneten Texte und weitere Einsendungen, die interessante Elemente aufweisen, werden auf der Website veröffentlicht und können so zu Ideenlieferanten für viele weitere Predigten werden.