Cuxhaven, Hamburg (epd). Die evangelische Seemannsmission in Cuxhaven hat erneut eine Spendenaktion gestartet, um Besatzungen an Bord von Handelsschiffen zu Weihnachten eine Freude zu machen. „900 Weihnachtstüten für die Seeleute, die Cuxhaven während der Festtage ansteuern, das hat sich die Seemannsmission auch in diesem Jahr auf die Fahnen geschrieben“, sagte Seemannsdiakon Martin Struwe am Freitag. Ziel sei es „900 Mal ein Lächeln auf die Gesichter der Menschen zu zaubern, ohne die die gesamte Weltwirtschaft kollabieren würde“.
Ähnliche Aktionen laufen derzeit in vielen Stationen der Deutschen Seemannsmission an Nord- und Ostsee. So sollen beispielsweise im Hamburger Hafen an den Weihnachtstagen „Christmas Container Boxen“ übergeben werden. „Was wäre der Weihnachtsmann ohne Seeleute?“, fragte Struwe. „Fernseher, Kaffeemaschinen, T-Shirts, Hemden, Spielzeug oder Zutaten zum Festessen - alles wird schließlich übers Meer angeliefert.“ Bei den Präsenten für die Seeleute gehe es daher nicht nur darum, eine kleine Freude zu machen, sondern auch „ein Zeichen zu setzen: Wir an Land wissen um Euch“.
Die Freude und oftmals auch die Überraschung bei den Seeleuten über ein Weihnachtsgeschenk seien jedes Jahr berührend, sagte Struwe. Susanne Hergoss, Leiterin des Seemannsheimes Krayenkamp am Hamburger Michel, sagte: „Oft hören wir von Seeleuten, die seit Beginn der Pandemie nicht mehr von Bord dürfen. Sie fühlen sich mehr denn je eingesperrt an Bord, viele leiden an Erschöpfung. Einsamkeit, Depressionen. Manche waren seit Jahren nicht mehr an Weihnachten daheim.“ Cuxhaven und Hamburg gehören zum Netzwerk der evangelischen Deutschen Seemannsmission mit mehr als 30 Stationen im In- und Ausland.
